Vortrag 14.11.2024, 18:15 Uhr, Prof. Dr. John Weisweiler – Eliten und das Ende des Imperium Romanum

Donnerstag, den 14. November 2024, 18:15 Uhr

Hörsaal der Klassischen Archäologie, AVZ III, Römerstraße 164, Bonn

Prof. Dr. John Weisweiler (LMU München)

Eliten und das Ende des Imperium Romanum

Nach einer weitverbreiteten Forschungsmeinung zerfiel das Römische Reich im fünften Jahrhundert unserer Zeitrechnung, weil große Landbesitzer immer mehr politische Macht und Ressourcen in ihren Händen vereinigten. Wie Vampirfledermäuse hätten also die reichsten Familien im Senat das Lebensblut des römischen Staats abgesaugt. In meinem Vortrag werde ich diese traditionelle Interpretation spätantiker Geschichte einer kritischen Überprüfung unterziehen.

Das Fragment des konsularischen Diptychons der Lampadii (möglicherweise Flavius Lampadius, der 530 d.C. zum Konsul ernannt wurde). Foto: Giovanni Dall’Orto, 25. Juni 2011

Vortrag 24.10.2024, 18:15 Uhr, Prof. Dr. Anja Klöckner – Sichtbarkeit und Wahrnehmung

Donnerstag, den 24. Oktober 2024, 18:15 Uhr

Hörsaal der Klassischen Archäologie, AVZ III, Römerstraße 164, Bonn

 Prof. Dr. Anja Klöckner (Goethe-Universität Frankfurt)

Sichtbarkeit und Wahrnehmung

Grabdenkmäler und Funerallandschaften im Treverergebiet

Vorgestellt werden erste Ergebnisse eines Projektes zur Rekonstruktion der treverischen Funerallandschaft. Im Mittelpunkt steht die formale, räumliche, funktionale und semiotischen Kontextualisierung sämtlicher Grabdenkmäler und auf dem durch sie gebildeten Bezugsnetz. Mit Hilfe modellhafter digitaler Rekonstruktionen werden Rezeptionsästhetik und Rezeptionslenkung sowie Farbcodierung und Polychromie untersucht.

Vortrag 12.09.2024, 18:15 Uhr, Prof. Dr. Klaus Grewe – Antike Aquädukte

Bitte beachten Sie den Veranstaltungsort.

Donnerstag, den 12. September 2024, 18:15 Uhr

LVR-Landesmuseum Bonn, Colmantstraße 14–16

 Prof. Dr. Klaus Grewe (Swisttal)

Antike Aquädukte

Technische Weltwunder voller Schönheit und Rätsel

Antike Aquädukte durchquerten im ganzen früheren Imperium Romanum weite Landstriche und brachten so kostbares Trinkwasser in die römischen Städte. Wer also die Grundideen oder Konzepte der antiken Baumeister finden will, muss in deren Rolle hineinschlüpfen und alles von der Planung bis zur Bauausführung in der Sichtweise des antiken Ingenieurs nachvollziehen. Baupläne oder Ideenskizzen haben sich aus antiker Zeit ja nicht erhalten. Römische Aquädukte bleiben oft rätselhaft: Warum hat der Pont du Gard drei Stockwerke, statt wie sonst üblich nur nur zwei? Was bedeuten die merkwürdigen Ziegelmarken an den Aquäduktpfeilern von Minturnae? Warum verlaufen in der Eifel zwei Kanaltrassen im Meterabstand dicht beieinander durch die Landschaft? Diesen und anderen Fragen zu den technischen Meisterwerken der Antike soll nachgegangen werden.

Der Pont du Gard. Über die 49 Meter hohe Aquäduktbrücke wurde das Wasser zur Versorgung von Nîmes geleitet. Foto Klaus Grewe.