Öffentliches Kolloquium: Neues aus der Alten Welt II. Neue archäologische Forschungen in Köln und Bonn

Am 30. Juni findet das öffentliche Kolloquium Neues aus der Alten Welt II. Neue archäologische Forschungen in Köln und Bonn in Köln bei der Fritz Thyssen Stiftung statt. Organisiert wird das Kolloquium von VarI – dem Verbund der archäologischen Institute Köln/Bonn. Das  Programm finden Sie weiter unten.

Was ist VarI?

Der Verbund archäologischer Institutionen Köln/Bonn (VarI) ist ein Zusammenschluss von Einrichtungen, die weltweit die materiellen Hinterlassenschaften früher Kulturen erforschen.  Die Region Köln/Bonn bildet einen der größten und traditionsreichsten Archäologiestandorte Deutschlands, mit dreizehn Instituten und  Arbeitsstellen an den Universitäten in Köln und Bonn, die ihrerseits mit anderen regionalen Partnern kooperieren: mit der Kommission für die Archäologie Außereuropäischer Kulturen des Deutschen Archäologischen Instituts in Bonn, dem Römisch-Germanischen Museum in Köln, dem Rheinischen Landesmuseum in Bonn sowie dem Rheinischen Landesamt für Bodendenkmalpflege. Das zeitliche Spektrum reicht vom Paläolithikum bis ins späte Mittelalter. Regionale Schwerpunkte liegen in der Archäologie des
Rheinlands und Europas, den Kulturen Ägyptens und des Mittelmeerraums, der Archäologie Süd- und Mittelamerikas sowie Zentral- und Südostasiens.
Das Kolloquium gibt einen Überblick über die Vielfalt der laufenden archäologischen Forschungen in Bonn und Köln.

Kolloquium

Wann: 30. Juni 2018

Ort:
im Vortragsraum der
Fritz Thyssen Stiftung
Apostelnkloster 13-15
50672 Köln

Flyer zum Download: Programmflyer Kolloquium

Plakat zum Download: Plakat

 

Programm:

09:00 Prof. Dr. Silviane Scharl (Universität zu Köln, Ur- und Frühgeschichte) Die bandkeramische Siedlung von Borschemich, Tagebau Garzweiler – Erste Ergebnisse der Prospektionen und Grabungen

09:30 Prof. Dr. Richard Bussmann (Universität zu Köln, Ägyptologie) Pyramide, Siedlung, Grab: Archäologie einer altägyptischen Provinzhauptstadt

10:00 Prof. Dr. Ludwig Morenz (Universität Bonn, Ägyptologie) Die Bonner Grabungen in Assuan. Ergebnisse und Perspektiven

Kaffeepause

11:00 Florian Jordan M.A. (Universität Bonn, Frühchristliche Archäologie) Neue Ausgrabungen der Christlichen Archäologie in Elusa, Israel

11:30 Prof. Dr. Jürgen Hammerstaedt (Universität zu Köln, Papyrologie) Überlegungen zur Rekonstruktion der Inschriftenstoa des Diogenes von Oinoanda mithilfe von Epigraphik, Bauforschung und Archäologie

Mittagspause

14:00 Prof. Dr. Frank Rumscheid (Universität Bonn, Klassische Archäologie) Göttliche Ungerechtigkeit? Zur Ausstellung antiker und frühchristlicher Kunst im Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn

14:30 Christian Briesack M.A. (Universität Bonn, Klassische Archäologie) Die Monte Abatone-Nekropole in Cerveteri. Ein gemeinsames Projekt der Universität Bonn und der Università degli Studi della Campania Luigi Vanvitelli

Kaffeepause

15:30 Jun.-Prof. Dr. Thoralf Schröder (Universität zu Köln, Klassische Archäologie) Skulpturen aus der Sammlung Este in Modena und Sassuolo. Ein Werkstattbericht

16:00 Prof. Dr. Michael Heinzelmann (Universität zu Köln, Klassische Archäologie) 152 Tonnen Bronze – Das Dachwerk über der Vorhalle des Pantheon in Rom

VarI – Verbund archäologischer Institutionen
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dietrich Boschung
Universität zu Köln, Archäologisches Institut
Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
Tel. +49 (0)221 470-1291

Prof. Dr. Frank Rumscheid Universität Bonn, Abteilung Klassische Archäologie, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn
Tel. +49 (0)228 73-7734
www.varinst.de

Eintritt frei, Anmeldung nicht erfolderlich.

Vortrag 21.6.2018, 18 Uhr, Prof. Dr. Marietta Horster (Mainz) – Augustus? Erinnerung an Augustus auf stadtrömischen Münzen der Kaiserzeit

Donnerstag 21. Juni 2018, 18 Uhr

Prof. Dr. Marietta Horster (Mainz)
Augustus? Erinnerung an Augustus auf stadtrömischen Münzen der Kaiserzeit
Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21

Die moderne Forschung hat einige deutliche und noch mehr versteckte Hinweise auf Augustus in der späteren kaiserzeitlichen Münzprägung entdeckt: Mal ist es Actium, mal bspw. die restituierte Res publica, die den Referenzrahmen für die stadtrömischen Münzen späterer Kaiser bildeten. Die Nachfolger stellten sich so in die Tradition des ersten Prinzeps und Neugestalters des Imperium Romanum. Aber konnte eine solche Wirkmacht der Bilder und Texte auf Münzen funktionieren? Welche Botschaften wurden „ausgesandt“ und wer konnte sie „lesen“?

Vortrag 17.5.2018, 18 Uhr, Christina Leypold (Zürich), Das ‚zweite Volk‘ im Heiligtum. Zur Entwicklung der Statuenaufstellung in Olympia

Donnerstag  17. Mai 2018, 18 Uhr

Dr. Christina Leypold (Zürich)
Das ‚zweite Volk‘ im Heiligtum. Zur Entwicklung der Statuenaufstellung in Olympia
Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21

Im Zeusheiligtum von Olympia wurden zwischen dem späten 6. Jh. v. Chr. und dem späten 3. Jh. n. Chr. zahllose Bildnisse von Göttern, Heroen und Ehrenmännern als Weihgeschenke in den Vorhallen der Tempel und unter freiem Himmel aufgestellt. Von den zumeist bronzenen Statuen zeugen heute noch ihre steinernen Sockel und deren Fundamente. Das Projekt, welches in dem Vortrag vorgestellt wird, untersucht ausgehend von der detaillierten Analyse der in situ liegenden Befunde die topographische Entwicklung der Statuenaufstellung über die Jahrhunderte. Ausgewählte Heiligtumsbereiche werden in ihrer Bedeutung als Aufstellungskontext der Weihestatuen näher betrachtet und der Umgang mit den Denkmälern während dieses langen Zeitraums aufgezeigt.

Zur Entwicklung der Statuenaufstellung in Olympia. Foto: Christina Leypold, Zürich.
Zur Entwicklung der Statuenaufstellung in Olympia. Foto: Christina Leypold, Zürich.