Vortrag 16. Januar 2020, 18.15 Uhr: Stefan Ardeleanu – Numidia Romana?

Donnerstag, 16. Januar 2020, 18.15 Uhr

Stefan Ardeleanu M. A. (Universität Heidelberg)

Numidia Romana?

Nordafrikanische Städte zwischen der römischen Republik und der frühen Kaiserzeit 

Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn

Nordafrika bildete seit dem dritten vorchristlichen Jahrhundert ein zentrales Interessensgebiet Roms. Dennoch stilisiert die Forschung bis heute die Zeit der Republik und frühen Kaiserzeit auf dem Kontinent als äußerst quellenarme Epoche.

Wie neue Grabungen belegen, durchliefen die Städte Numidiens jedoch in dieser Zeit eine überaus dynamische Ausbauphase. Doch wie sahen diese aus und welche Rolle spielte die Präsenz Roms für die nordafrikanischen Stadtbilder? Der Vortrag erklärt diese urbane Entwicklungsphase jenseits gängiger Akkulturationsmodelle (z. B. Romanisierung) und richtet den Blick auf lokale und mikroregionale Charakteristika der Städte.

 

 

Vortrag 12.12.2019, 18:15 Uhr Prof. Dr. Eric Moormann: Heilige Bilder: Botschaft oder Dekoration?

Donnerstag 12. Dezember 2019, 18:15 Uhr, Winckelmannsvortrag

Prof. Dr. Eric Moormann (Universität Nimwegen)

Heilige Bilder: Botschaft oder Dekoration? Die Wandmalerei der Synagoge von Dura Europos in Syrien

Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn

Auf der Grundlage einer Zusammenstellung der gemalten Dekorationen antiker Heiligtümer sollen die vieldiskutierten Wandmalereien in der Synagoge von Dura Europos – einer hellenistischen Stadtgründung im heutigen Syrien – im Zentrum des Vortrags stehen. Sie wurden 244/245 n.Chr. angebracht und etwa zehn Jahre später zugeschüttet. Stil, Kolorit und Komposition der Einzelszenen sind oft verschieden, so dass mehrere Hände angenommen können werden. Die Deutung der Malereien ist ein faszinierender und oft besprochener Aspekt, wobei es um (scheinbar?) unvereinbare Dinge geht, wie die Spannung zwischen dem zweiten biblischen Gebot und der Bildfreudigkeit in dieser und anderen östlichen Synagogen der römischen Kaiserzeit.

Vortrag 14.11.2019, 18:15 Uhr: Dr. Jens Berthold – Mühlenarchäologie

Donnerstag 14. November 2019, 18:15 Uhr

Dr. Jens Berthold (Außenstelle Overath des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland)

Mühlenarchäologie. Was bleibt nach dem letzten Klappern?

Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn

Mühlen waren in der Archäologie Deutschlands lange ein vernachlässigtes Thema. Insbesondere die von Wasser und Wind betriebenen Anlagen waren aus Ausgrabungen bis in die 1990er Jahre nahezu unbekannt. Dabei übernahmen diese frühen Maschinen schon seit römischer Zeit wichtige Funktionen, und im Mittelalter waren sie weit verbreitet. Das belegen nicht nur Urkunden, sondern auch zahlreiche frühe Ortsnamen. In den letzten Jahrzehnten hat sich dies Bild gewandelt und auch im Rheinland sind inzwischen einige frühe Wassermühlen publiziert worden. Neben der allgemeinen Entwicklung des Mühlenwesens geht der Vortrag der Frage nach, was von Mühlen an Resten im Boden bleibt und was man daraus zum technischen Stand insbesondere des Mittelalters sagen kann. Neben den rheinischen Beispielen werden dabei zahlreiche Parallelen aus Frankreich, Dänemark und den britischen Inseln herangezogen, die wesentliche Aspekte beleuchten.