Vortrag 19.01.2023, 18:15 Uhr Stefan Pircher, Xanten – Gräber und Straße

Donnerstag, den 19. Januar 2023, 18:15 Uhr

KIassische Archäologie und Akademisches Kunstmuseum, Römerstraße 164, 53117 Bonn

Dr. des. Stefan Pircher, Mühldorf im Mölltal (Kärnten) und Köln

Xanten – Gräber und Straße

Bestattungen des ersten Jahrhunderts im späteren Stadtgebiet

Kaiser Trajan erhob um das Jahr 98 nach Christus eine junge römische Planstadt vor den Toren des heutigen Xanten zu Rang und Namen: die Colonia Ulpia Traiana. Viele Fragen dazu sind noch immer offen: Wie spielte sich die Entstehung dieses urbanen Zentrums ab? Wie sah das Siedlungsgebiet im Jahrhundert vor der Koloniegründung aus? Wer siedelte hier eigentlich? Gibt es Hinweise auf ein Habitat vom Reißbrett bereits in der frühen Kaiserzeit? Die hier vorgestellte Kölner Dissertation analysiert auf der Suche nach Antworten die Gräber als Indikatoren für unbesiedeltes und ungenutztes Gelände im späteren Stadtgebiet räumlich (GIS) und zeitlich. Bisher wurden 355 Beisetzungen des ersten Jahrhunderts entdeckt, davon 55 Körperbestattungen. Ob sich in den auffallend vielen Inhumationen ältere einheimische Traditionen oder besondere lokale Vorstellungen ausdrücken?

Ein römisches Brandgrab des ersten nachchristlichen Jahrhunderts.
Foto LVR-Römermuseum und Archäologischer Park in Xanten, Ausführung Silia Bödger.

Veranstaltungen des Altertumsvereins in Zeiten von Corona

Auf unserer Webseite informieren wir Sie über den aktuellen Stand zu Vorträgen, Führungen und anderen Veranstaltungen. Derzeit finden keine Veranstaltungen statt. Eine Übersicht über die Themen finden Sie in der Rubrik „Vorträge 2021„.

Alle Mitglieder des Altertumsvereins sind gebeten und eingeladen, dem Verein ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen, damit wir Sie auch kurzfristig auf den aktuellen Stand bringen können.

Bleiben Sie gesund!

Führung zum römischen Bonn am 25. Oktober 2020, 15 Uhr

Treffpunkt:

25.10.20 um 15 Uhr am Collegium Albertinum, Adenauerallee 17–19.

Schon in vorrömischer Zeit war der Ort des späteren Bonn besiedelt, erst durch die Eburon*innen und später durch die Ubier*innen. Im Zuge der römischen Feldzüge nach Germanien wurden dann die ersten römischen Truppen in Bonn stationiert und seit 43 n. Chr. lag hier, nördlich der ubischen Siedlung, eine Legion, die mit geringen Unterbrechungen bis zum Ende des Römischen Reiches am Ort blieb. In ihrem Umfeld entwickelte sich eine Lagervorstadt mit Häusern für Familienangehörige der Soldaten und allerhand Werkstätten und Läden, die viele Zeugnisse ihres Alltagslebens hinterlassen hat.

Die meisten Fundstücke befinden sich im LVR-LandesMuseum Bonn, aber auch in der Stadt können noch einige Reste ausgemacht werden, die einen Blick auf die Römer in Bonn ermöglichen.

Seit vielen Jahren bietet der Verein von Altertumsfreunden der Rheinlande die an, im Rahmen einer Führung diese Überreste kennenzulernen und Näheres über ihren historischen und kulturgeschichtlichen Hintergrund zu erfahren.

Diese kostenlosen Führungen dauern ca. 2 bis 2,5 Stunden. Die Reste der römischen Badeanlagen am Collegium Albertinum und des römischen Legionslagers in der Nordstadt bilden dabei Anfang und Ende der Führung. Auf dem Weg liegen das Bonner Münster mit seinen römischen Spolien, eine Reihe von Abgüssen entlang der Heerstraße sowie der römische Hafen am Rheinufer.

In diesem Jahr 2020 mussten die meisten unserer Führungen zum römischen Bonn wegen der Corona-Krise ausfallen. Am 20. Oktober können wir wieder eine solche Veranstaltung anbieten, natürlich nun unter strengem Hygienekonzept: Zum Schutz für alle Beteiligten ist die Zahl der Teilnehmenden begrenzt, es gilt Distanzgebot und Maskenempfehlung, und es wird eine genaue Namensliste angelegt.

An diesem Termin können Sie nur mit Voranmeldung teilnehmen. Senden Sie dafür eine E-Mail an roemischesbonn@gmail.com .Bitte nennen Sie dabei Namen und Adressen aller von Ihnen angemeldeten Personen.