Führung 22.05.2022, 15:00 Uhr Führung zum römischen Bonn

Sonntag, 22. Mai 2022, 15:00 Uhr

Führung zum römischen Bonn

Schon in vorrömischer Zeit war der Ort des späteren Bonn durch die Eburonen besiedelt. Zu Beginn der römischen Kaiserzeit wechselten die Ubier von der rechtsrheinischen Seite hierher. Im Zuge der römischen Feldzüge nach Germanien wurden dann die ersten römischen Truppen in Bonn stationiert, und seit 43 n. Chr. lag nördlich der ubischen Siedlung eine Legion, die mit geringen Unterbrechungen bis zum Ende des Römischen Reiches am Ort blieb. In ihrem Umfeld entwickelte sich eine Lagervorstadt mit Häusern für Familienangehörige der Soldaten und allerhand Werkstätten und Läden, die viele Zeugnisse ihres Alltagslebens hinterlassen hat.

Die meisten Fundstücke befinden sich im LVR-LandesMuseum Bonn, aber auch in der Stadt können noch einige Reste ausgemacht werden, die einen Blick auf die Römer in Bonn ermöglichen.

Seit vielen Jahren bietet der Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande an, im Rahmen einer Führung diese Überreste kennenzulernen und Näheres über ihren historischen und kulturgeschichtlichen Hintergrund zu erfahren.

Diese kostenlosen Führungen dauern zwei bis zweieinhalb Stunden. Die Reste der römischen Badeanlagen am Collegium Albertinum und des römischen Legionslagers in der Nordstadt bilden dabei Anfang und Ende der Führung.

Am Sonntag 22. Mai 2022 können wir endlich wieder eine solche Veranstaltung anbieten, natürlich unter strengem Hygienekonzept: Zum Schutz für alle Beteiligten ist die Zahl der Teilnehmenden begrenzt, es gelten die 3G-Regel, Abstandsgebot und in Innenräumen Maskenpflicht.

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Senden Sie dafür eine E-Mail an roemischesbonn@gmail.com. Bitte nennen Sie dabei Namen und E-Mail-Adresse der von Ihnen angemeldeten Personen.

Treffpunkt: Collegium Albertinum, Adenauerallee 17–19, 53111 Bonn, 15 Uhr.

Vortrag 28.04.2022, 18:15 Uhr: Patric-Alexander Kreuz, Vielfalt im Verborgenen

Donnerstag, 28. April 2022, 18:15 Uhr

Prof. Dr. Patric-Alexander Kreuz (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)

Hörsaal des AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn. Derzeit gilt dort die 2G-plus-Regel. Eintritt für AV-Mitglieder frei.

Vielfalt im Verborgenen

Annäherungen an römische Stadtbilder Norditaliens

Der Beginn römischer Herrschaft bedeutete für Norditalien eine Epoche intensiver Urbanisierung. Koloniegründungen, indigene Zentren und kleinere Siedlungen entwickelten sich in den Folgejahrhunderten dynamisch und sind aus zahlreichen, wenn auch nur ausschnitthaften Befunden vergleichsweise gut bekannt. Das Erscheinungsbild dieser Städte wird dagegen bislang bei der archäologischen Bewertung wenig thematisiert. Einige der greifbaren Facetten dieser Kategorie römischer Urbanistik werden aufgezeigt

Vortrag 10.03.2022, 18:15 Uhr: Erich Claßen, Der Weg zum UNESCO-Welterbe Niedergermanischer Limes

Donnerstag 10. März 2022, 18:15 Uhr

Dr. Erich Claßen (Leiter des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland)

LVR-Landesmuseum, Colmantstraße 14–16, 53115 Bonn. Derzeit gilt dort die 2G-plus-Regel. Eintritt für AV-Mitglieder frei.

Der Weg zum UNESCO-Welterbe Niedergermanischer Limes

Verfahren, Forschung, Vermittlung

Der Niedergermanische Limes war eine der wichtigsten Grenzen des Römischen Reiches; das Rheinland für die Kaiser und ihre Legionen, ja für das ganze Imperium Romanum, von zentraler und überlebenswichtiger Bedeutung. Bedeutende Städte und vielfältige Kulturlandschaften sind daraus entstanden und sie prägen unsere Tradition am Rhein noch heute. Herausragende archäologische Denkmäler zeugen davon und sind gerne und viel besuchte Orte. 2021 wurde auch der Niedergermanische Limes als UNESCO-Welterbe eingetragen, nachdem bereits die antiken Nachbargrenzen in Großbritannien (Hadrian‘s Wall, 1986; Antonine Wall, 2008) und der Obergermanisch-Rätische Limes zwischen Rheinbrohl und Eining an der Donau (2005) Welterbe-Status erlangt haben. Die Mehrheit der Stätten am Niedergermanischen Limes sind bereits seit einigen Jahrzehnten eingetragene Bodendenkmäler. Spektakuläre Entdeckungen haben diesen Schatz durch gezielte Forschungen in den letzten Jahren aber noch einmal erweitert. Hierüber und über das Antragsverfahren bei der UNESCO berichtet der für die fachliche Umsetzung in Nordrhein-Westfalen Verantwortliche.