Vortrag 13.1.2022, 18:15 Uhr: Mischa Meier, Der Untergang des Römischen Reiches

Donnerstag, 13. Januar 2022, 18:15 Uhr

Dr. Mischa Meier (Universität Tübingen)

Anschrift: Römerstraße 164, AVZ III, 53117 Bonn, Beginn 18.15 Uhr

 

Der Untergang des Römischen Reiches

Warum der Osten überlebt hat

Warum erlebte das Oströmische oder Byzantinische Reich im siebten und achten Jahrhundert nicht ein ähnliches Schicksal wie das Weströmische Reich im fünften, obgleich es mit ähnlichen Bedrohungen und strukturellen Problemen konfrontiert wurde? In Auseinandersetzung mit den Argumenten, die der Byzantinist John Haldon vor einigen Jahren vorgebracht hat, wird gezeigt, dass sich im Osten schon im fünften und sechsten Jahrhundert  ein neues Verständnis von Römisch-Sein, das heißt eine neue Identität entwickelt hat. Sie war in der Lage, die oströmische Bevölkerung auch in schwersten Krisenzeiten loyal an der Seite der Kaiser zu halten, und trug damit erheblich dazu bei, dass sich die Lage im achten Jahrhundert allmählich wieder stabilisieren konnte.

Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „Germanen. Eine archäologische Bestandsaufnahme“ im LVR-LandesMuseum Bonn statt.

Winkelmannsvortrag 9.12.2021, 18:15 Uhr: Johanna Fabricius, Gegen Erbschleicherei und Bürgerrechtsbetrug

Donnerstag 9. Dezember 2021, 18:15 Uhr

Ort: Fach Klassische Archäologie und Akademisches Kunstmuseum, Römerstraße 164, 53117 Bonn (neuer vorübergehender Dienstsitz)

Winckelmannsvortrag

Professor Dr. Johanna Fabricius (Freie Universität Berlin)

Gegen Erbschleicherei und Bürgerrechtsbetrug

Zur Markierung von Verwandtschaftsbeziehungen durch Lutrophorenmonumente an athenischen Gräbern der Klassik

Marmorne Grablutrophore des Hegetor, vom Kerameikos in Athen, um 350/40 v. Chr., gefunden 1863 (Abguss im Gelände).
Marmorne Grablutrophore des Hegetor, vom Kerameikos in Athen, um 350/40 v. Chr., gefunden 1863 (Abguss im Gelände).

Eine neue Deutung der klassischen attischen Marmorlutrophoren kann erstmals zahlreiche Eigentümlichkeiten dieser vieldiskutierten Grabmonumente erklären: Ihre geringe Häufigkeit, ihre männlich geprägte Ikonographie sowie die Art ihrer Aufstellung innerhalb der Grabbezirke. Die Überlieferung der attischen Gerichtsreden verweist auf die spezielle Funktion der Lutrophoren in Erbschaftsangelegenheiten.

 

Vortrag 18.11.201 18:15 Uhr: Detlef Jantzen, Blutige Krieger vor 3300 Jahren?

Donnerstag 18. November 2021, 18:15 Uhr

Dr. Detlef Jantzen, Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin

Ort: Fach Klassische Archäologie und Akademisches Kunstmuseum, Römerstraße 164, 53117 Bonn (neuer vorübergehender Dienstsitz)

Ausgrabung im Tal der Tollense. Foto: S. Sauer für das Tollensetal-Projekt. Foto: D. Jantzen.

Blutige Krieger vor 3.300 Jahren?
Der bronzezeitliche Gewaltkonflikt im Tollensetal, Mecklenburg-Vorpommern

Im Tal des Flüßchens Tollense (Mecklenburg-Vorpommern) wurden die Überreste von mindestens 140 Menschen und fünf Pferden aus der Zeit um 1300 v. Chr. entdeckt. Die Verletzungen an den Menschenknochen zeugen von einem tödlichen Kampf, der mit Pfeil und Bogen, mit Stichwaffen und mit Holzkeulen ausgetragen wurde. Aber wer kämpfte hier gegen wen, was war der Hintergrund des Konfliktes? Neue Überlegungen führen zu überraschenden Erkenntnissen.

 

Liebe Vereinsmitglieder,

der für Donnerstag, den 18.11.2021, im Hörsaal 1, AVZ III, Römerstraße 164, für 18.15 Uhr vorgesehene Vortrag von Herrn Dr. Jantzen zu den Funden von Tollensetal wird nicht in der vorgesehenen Form stattfinden können, da Herrn Dr. Jantzen aus Gründen des Corona-Schutzes keine Dienstreise genehmigt wird. Wir werden den Vortrag aber als Live-Schaltung mit der Möglichkeit für Fragen und Diskussion per Beamer in den Hörsaal auf die große Projektionsfläche übertragen und bitten Sie auch deshalb zu kommen, weil im Anschluss an den Vortrag die diesjährige Mitgliederversammlung stattfindet.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Frank Rumscheid

(Vorsitzender)