Vortrag: 16.2.2017, 18 Uhr Nico Roymans, Ein römisches Massaker im hohen Norden

Donnerstag, 16. Februar 2017, 18 Uhr c.t.
Prof. Dr. Nico Roymans (Amsterdam)
Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21

Ein römisches Massaker im hohen Norden. Cäsars Vernichtung der germanischen Tenkterer und Usipeter

Im vierten Buch des „Gallischen Krieges“ beschreibt Cäsar das dramatische Schicksal der Tenkterer und Usipiter, zweier Stämme aus dem Inneren Germaniens, die ihre Heimat verlassen hatten und im Winter von 56 auf 55 v. Chr. den Rhein überquert hatten. Sie wurden noch im selben Jahr 55 nahe dem Zusammenfluss von Maas und Rhein von römischen Truppen niedergemetzelt. Im Vortrag geht es allgemein um Cäsars Germanienfeldzug und im Besonderen um die Verortung des finalen Schlachtfeldes sowie die Suche nach Spuren des Kampfgeschehens dort.

Vortrag: 26.1.2017, 18 Uhr Svend Hansen, Neue Forschungen im Kaukasus

Donnerstag, 26. Januar 2017, 18 Uhr c.t.
Prof. Dr. Svend Hansen (Berlin)

Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21

Neue Forschungen im Kaukasus vom Neolithikum bis in die Bronzezeit

Der Kaukasus ist ein europäischer Faszinationsort. Er ist Grenze ebenso wie verbindende Brücke zwischen Europa und Asien. Er ragt über 5600 Meter auf, sein biologischer Artenreichtum, die Vielfalt an Sprachen und Völkern und der Reichtum an Bodenschätzen sind legendär. Die Griechen erzählten, dass Iason und die Argonauten hier das goldene Vlies erbeutet hatten. Am Kaukasus war auch Prometheus angekettet, als Strafe weil er Zeus überlistet hatte. Im Vortrag werden vor allem neuere archäologische Forschungen vorgestellt, die die Zeit von den ersten sesshaften Bauern bis zu den bronzezeitlichen Kulturen beleuchten. Dabei wird die Bedeutung der Kaukasusregion für die Kulturentwicklung Europas und Westasiens skizziert.

Vortrag: 8.12.2016, 18 Uhr Andreas Schmidt-Colinet, Palmyra geht uns alle an

Donnerstag, 8. Dezember 2016, 18 Uhr c.t. (Winckelmann-Vortrag)
Prof. Dr. Andreas Schmidt-Colinet (Wien)
Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21

Palmyra geht uns alle an. Die Zerstörung unseres kulturellen Gedächtnisses.

Syrien besitzt eines der weltweit bedeutendsten Kulturarchive, das von den frühen Hochkulturen Mesopotamiens über die blühenden Städte der Römerzeit bis zu den Kreuzfahrern und den islamischen Dynastien reicht. Die Zerstörung antiker Denkmäler in Palmyra und die brutale Ermordung des Antikendirektors dieser Stadt haben weltweit Entsetzen ausgelöst. Der Vortrag stellt Denkmäler Syriens, insbesondere Palmyras exemplarisch vor und zeigt anhand von aktuellen Bildern und Zahlen die katastrophalen Folgen des Krieges sowohl für die Menschen, als auch was die systematische Plünderung und unwiederbringliche Zerstörung unseres kulturellen Gedächtnisses betrifft.