Vortrag: 26.1.2017, 18 Uhr Svend Hansen, Neue Forschungen im Kaukasus

Donnerstag, 26. Januar 2017, 18 Uhr c.t.
Prof. Dr. Svend Hansen (Berlin)

Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21

Neue Forschungen im Kaukasus vom Neolithikum bis in die Bronzezeit

Der Kaukasus ist ein europäischer Faszinationsort. Er ist Grenze ebenso wie verbindende Brücke zwischen Europa und Asien. Er ragt über 5600 Meter auf, sein biologischer Artenreichtum, die Vielfalt an Sprachen und Völkern und der Reichtum an Bodenschätzen sind legendär. Die Griechen erzählten, dass Iason und die Argonauten hier das goldene Vlies erbeutet hatten. Am Kaukasus war auch Prometheus angekettet, als Strafe weil er Zeus überlistet hatte. Im Vortrag werden vor allem neuere archäologische Forschungen vorgestellt, die die Zeit von den ersten sesshaften Bauern bis zu den bronzezeitlichen Kulturen beleuchten. Dabei wird die Bedeutung der Kaukasusregion für die Kulturentwicklung Europas und Westasiens skizziert.

Vortrag: 8.12.2016, 18 Uhr Andreas Schmidt-Colinet, Palmyra geht uns alle an

Donnerstag, 8. Dezember 2016, 18 Uhr c.t. (Winckelmann-Vortrag)
Prof. Dr. Andreas Schmidt-Colinet (Wien)
Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21

Palmyra geht uns alle an. Die Zerstörung unseres kulturellen Gedächtnisses.

Syrien besitzt eines der weltweit bedeutendsten Kulturarchive, das von den frühen Hochkulturen Mesopotamiens über die blühenden Städte der Römerzeit bis zu den Kreuzfahrern und den islamischen Dynastien reicht. Die Zerstörung antiker Denkmäler in Palmyra und die brutale Ermordung des Antikendirektors dieser Stadt haben weltweit Entsetzen ausgelöst. Der Vortrag stellt Denkmäler Syriens, insbesondere Palmyras exemplarisch vor und zeigt anhand von aktuellen Bildern und Zahlen die katastrophalen Folgen des Krieges sowohl für die Menschen, als auch was die systematische Plünderung und unwiederbringliche Zerstörung unseres kulturellen Gedächtnisses betrifft.

Vortrag: 24.11.2016, 18 Uhr Klaus Frank, Gelebte Nachbarschaft

Donnerstag, 24. November 2016, 18 Uhr s.t.

Klaus Frank M.A.

Oberlichtsaal des LVR-Landesmuseums Bonn, Colmantstr. 14-16

Gelebte Nachbarschaft. Römer und Germanen am Rhein

Das Rheinland mit seinen archäologischen Funden bietet die seltene Gelegenheit, die Migration der als Barbaren angesehenen Germanen in die antike römische Hochkultur im Detail zu erforschen. Über rund vierhundert Jahre bildete der Rhein die Grenze zwischen dem Römischen Reich und dem germanischen Siedlungsraum. Von Anfang an bestanden jedoch vielfältige und enge Beziehungen zwischen den Bewohnern beiderseits des Stromes. Der Dienst im römischen Militär scheint für die Männer von rechts des Flusses ein Türöffner in die römische Welt gewesen zu sein. Generationen von Germanen lebten so gleichsam in zwei Welten.

Klaus Frank, M. A., ist wissenschaftlicher Referent in der Abteilung Prospektion des LVR – Amts für Bodendenkmalpflege im Rheinland.