Vortrag: 26.10.2017, 18 Uhr – Dr. Ulrike Ehmig (Heidelberg), Von Garum bis Farbstoff: Mediterrane Importe nach Köln im Licht der tituli dort gefundenener Amphoren

Donnerstag, 26. Oktober 2017, 18 Uhr c.t.
Dr. Ulrike Ehmig (Heidelberg)
Ort: Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21

Von Garum bis Farbstoff: Mediterrane Importe nach Köln im Licht der tituli dort gefundenener Amphoren

Keine andere Fundstelle in den nordwestlichen Provinzen des römischen Reiches hat so viele Amphorenscherben mit Aufschriften zu Tage gefördert wie jene der Stadtbahngrabung am Kurt-Hackenberg-Platz in Köln. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Vielfalt mediterraner Produkte, die das römische Köln im mittleren 1.Jh.n.Chr. erreichten, und vergleicht die Fülle mit den Funden aus anderen Städten nördlich der Alpen. Dabei wird auch die in der Forschung noch kaum behandelte Frage diskutiert, weshalb Amphoren überhaupt in der betreffenden Form beschriftet waren.

Vortrag: 28.9.2017, 18 Uhr – Dr. Manuela Mirschenz (Bonn), Der Rhein als europäische Verkehrsachse

Donnerstag, 28. September 2017, 18 Uhr c.t.

Ort: Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21

Dr. Manuela Mirschenz (Bonn)

Der Rhein als europäische Verkehrsachse

Antike und mittelalterliche Flusshäfen gab es vielerorts, aber sie sind nur selten nachgewiesen. Das Verbundprojekt „Der Rhein als europäische Verkehrsachse“ im DFG-Schwerpunktprogramm „Häfen von der römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter“ betreibt dazu seit 2012 Grundlagenforschung in einem etwa 250 Flusskilometer langen Abschnitt an Mittel- und Niederrhein. Geomorphologische Rekonstruktionen, archäologische Relikte, historische Überlieferungen und Einsichten in ökonomische Zusammenhänge verdichten sich bei diesen Forschungen inzwischen zu einem klareren Bild. Es gibt besondere Herausforderungen und Herangehensweisen der Hafenarchäologie im Rheinland und überraschende Erkenntnisse.

Vortrag: 22.6.2017, 18 Uhr Ulrich Mania – Antike Gymnasien als Räume eines kollektiven Gedächtnisses

Donnerstag, 22. Juni 2017, 18 Uhr c. t. 
Dr. Ulrich Mania (DAI Istanbul)
Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21

Antike Gymnasien als Räume eines kollektiven Gedächtnisses

Städte stellen mit ihrer Vielzahl von Gebäuden und ihrer jeweiligen Topographie ein komplexes Zeichensystem dar, das vom jeweiligen Betrachter entsprechend seines Erfahrungs-, Wissens- und Zeithorizonts ganz unterschiedlich wahrgenommen wurde. Für die Interpretation und Deutung antiker Architektur ergeben sich daraus erhebliche Konsequenzen, denn es geht nicht allein darum, die mit der Errichtung von Bauten intendierten Botschaften zu entschlüsseln, sondern auch der Frage nachzugehen, wie die Bauwerke und ihre Ausstattung von den Zeitgenossen und späteren Rezipienten wahrgenommen wurden. Ein Modell, das für die Beantwortung solcher Fragen hilfreich eingesetzt werden kann, ist die Vorstellung, dass gebaute Umwelt „Erinnerungsräume“ erzeugt, in denen sich für bestimmte Gruppen eine kollektive Identität konstituiert. In meinem Vortrag möchte ich der Frage nachgehen, was antike Gymnasien zu diesem Thema beitragen können.